Durch unsere moderne Lebensweise verlieren wir oft unsere Intuition des natürlichen Atems. Wir verbringen viel Zeit in geschlossenen, oft überheizten Räumen, statt an der frischen Luft. Noch dazu sitzen wir die meiste Zeit des Tages, meist mit krumm gebeugten Rücken am Rechner oder Handy. Wir konsumieren Informationen in einer nie da gewesenen Geschwindigkeit und sprechen in Rekordgeschwindigkeit. Lange Sätze aus einer Flut von Worten, lassen kaum eine Atempause zu.

Hinzu kommt, dass wir oft stark verarbeitetes und weich gekochtes Essen konsumieren. Zucker, Weißmehl, Alkohol und andere Stimulanzien, tragen den Rest bei.

All das hat zur Konsequenz, dass wir unsere natürliche Atemmuster verloren haben.

Ich möchte dir 5 wichtige Tipps an die Hand geben, auf die du in deinen Alltag achten kannst.

1. Atme immer durch die Nase. Wenn du in die Mundatmung übergehen musst, bist du atemtechnisch betrachtet an deiner Leistungsgrenze.
2. Atme stets in dein Zwerchfell– nicht in deinen Brustkorb.
3. Atme langsam. Die Ausatmung ist tendenziell etwas länger als die Einatmung und nach ihr folgt eine natürliche Atempause
4. Die Ausatmung geschieht passiv. Es ist eher ein geschehen als ein Machen.
5. Atme leise. Eine leise Atmung hilft das Atemvolumen zu verringern.

Wichtig zu wissen ist, dass wir mehr Co2 benötigen, als in der Luft verfügbar ist- und zwar die 200fache Menge. Dieses beziehen wir aus unseren eigenen Stoffwechselprozess. Mit jeder Ausatmung geben wir etwas davon ab. Wenn wir mehr Atmen als notwendig ist, dann atmen wir mehr Co2 aus, als wir produzieren können.

Ein Mangel an CO2 führt wiederum dazu, dass die Abgabe von Sauerstoff an die Zelle sinkt. Das führt zur Verengung der Blutgefäße und die Durchblutung reduziert sich.

Yoga kann dir dabei helfen, deine Atmung zu verbessern!

Pranayama, die Atempraxis des Yogas, bietet uns eine wunderbare Möglichkeit, unseren Atem kennen zu lernen und auch außerhalb der Yogamatte achtsam mit ihm umzugehen.